Montag, 22. Juni 2009

Musica Brasileira

Ein wichtiger Teil der brasilianischen Kultur ist die Musik. Die ist genauso vielfälltig wie die Bevölkerung und die Natur Brasiliens. Samba, Pagode, Axe, Musica Popular, Bossa Nova, Sertanejo und Funk, um nur einige Stile zu nennen. Aber auch uns bekannte Richtungen wie Rock, HipHop und Rap sind in der brasilianischen Musik vertreten.

Die Brasilianer haben ein Sprichwort, das den Stellenwert der Musik sehr treffend beschreibt: "Musica e o remedio da alma" (Musik ist das Heilmittel der Seele). Das trifft auch die Bedeutung von Musik in meinem Leben sehr gut. Die brasilianische Musik eignet sich sehr gut um aus einem Stimmungstief wieder herauszufinden. Sie übermittelt sehr eindrucksvoll die Lebensfreude und -einstellung der Brasilianer. Ich verbinde schon sehr viele emotionale und schöne Momenten mit dem einen oder anderen Lied. Im folgenden werde ich euch ein paar Beispiele dafür geben.

Auch in der Musik kann man die Einflüsse der verschiedenen Kulturursprünge, die die brasilianische Kultur prägen, spüren.
Ich will euch nur einige wenige Artists vorstellen, die mir besonders am Herzen liegen. Es gibt eine immens große Bandbreite an heimischer Musik, die auch in Clubs, Discos und Bars gespielt wird. Aber auch die internationale, uns bekannte, Musik fehlt in Brasilien nicht.


Zunächste möchte ich euch die Königin des brasilianischen Axe vorstellen und nebenbei eine der schönsten Frauen der Welt. (Die ich schon live bei einem Konzert aus aller nächster Nähe gesehen habe ;) Ihr Name Ivete Sangalo. Hier findet ihr eine kleine Kostprobe - Ivete Sangalo mit "Festa" . Festa bedeutet Fest und da muss ich wohl nicht mehr viel dazu erklären, dass Brasilianer gerne Feste feiern wisst ihr ja.




Einer meiner Favoriten ist die Band O Rappa, die eine Mischung aus Reggae, HipHop und Rock produzieren und die Themen Armut, Kriminalität und Favela in ihren Liedern besingen.
Die Band besteht aus Xandao Meneses (Guitarist), Marcelo Falcao (Sänger), Lauro Farias (Bassist) und Marcelo Lobato (Drumer)
Das Lied heisst "Montro Invisivel" (Unsichtbares Monster) und ist aus dem gleichnamigen neuen Album von O Rappa.



Ein weiterer Vertreter des HipHop und meiner Meinung einer der Besten, den es in Brasilien gibt, ist Marcelo D2. Er ist Carioca (so werden die Einwohner von Rio de Janeiro genannt) und war früher Rapper bei der brasilianischen Band Planet Hemp, die übringes auch noch immer existiert und ich allen HipHop/Rap Fans wärmstens empfehlen kann. Danach hat er eine sehr erfolgreiche Solokarriere gestartet und mit seinen letzten Alben "Meu samba e assim" und "Arte do barulho" tolle Musik produziert, wobei er unter anderem mit William (Black Eyed Peas), Jurassic 5, dem Producer der Beastie Boys und Luca (seinem Sohn - zB im Lied "Loadeando") zusammengewirkt hat. Das wird die Kathi besonders freuen, dann muss sie nach dem Link von folgendem Lied nicht immer so lange suchen ;)





Eine ganz besondere Stilrichtung ist Funk Brasileiro, der aus Rio kommt und teilweise sehr obszöne Texte hat und oft für uns sehr ungewöhnliche Melodie Mixes beinhaltet. Hier ein harmloses aber sehr gutes Beispiel aus dem Film Tropa de Elite (den ich übrigens auch nur empfehlen kann - er zeigt wie die brasilianische Elite Polizeieinheit BOPE in Rio in den Favelas arbeitet) Wer mal in Rio ist und starke Nerven hat aber eine ganz besondere Party erleben will, dem empfehle ich einen Baile de Funk in einer Favela zu besuchen (allerdings braucht man da Einheimische an seiner Seite) Aber glaubt mir ihr werdet es nicht bereuen ;)

Die Kostprobe stammt von MC Cidinho & Doca und heisst "Rap da Felicidade" (Rap der Fröhlichkeit)>





Als nächstes noch einen ganz besonderen Interpreten, nämlich Jorge Ben. Jorge Ben ist auch Carioca und einer der bekanntesten Vertreter der Musica Popular Brasileira. Unter folgendem Link findet ihr das Lied "Mas que nada" , das ihr bestimmt alle kennt oder zumindest die Coverversion von den Black Eyed Peas oder sonst jemanden. Es wird oft einem anderen brasilianischen Musiker zugeschrieben, nämlich Sergio Mendes. Jedoch in Wahrheit hat es Jorge Ben komponiert.


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